Der Maya-Faktor
Ein Pfad über die Technologie hinaus
Autor: José Argüelles
Übersetzung: Rainer Berchtold/PAN-Germany
13 Jahre nach dem Erscheinen der Original-Ausgabe in englisch steht jetzt eine völlig neue und vollständige Übersetzung des „Maya-Faktors" zur Verfügung. Es ist mehr als nur ein weiteres Buch über die Kultur der Maya. Der Maya-Faktor enthält scheinbar verrückte Hypothesen, die jedoch in der Zwischenzeit mehr und mehr bestätigt wurden: galaktische Strahlen - jetzt ein immens beliebtes und gut dokumentiertes Thema in der Astrophysik - und der Kristallkern der Erde (New York Times, 4. April 1995).
Ja, zeitgenössische Geologen und Erdbebenwissenschaftler haben durch verschiedene Ultraschalltechnologien den Schluß gezogen, das Erdzentrum sei kein See aus Magma, sondern ein massiver, solider Eisenquarzkristall in der Form eines Oktaeders. Und die Strahlen? Sie scheinen von überallher zu kommen und sind oft mit Neutrinos und Photonen geladen, diesen immateriellen bzw. gewichtslosen subatomaren Teilchen. Was der modernen Wissenschaft jedoch fehlt, ist, das Paradigma, die Beziehung zwischen den galaktischen Strahlen und dem Kristallkern der Erde, zu verstehen. Die vom Maya-Faktor vorhergesagte Harmonische Konvergenz war die definitive Vollendung der Prophezeiung der Dreizehn Himmel und Neun Höllen, zweiundzwanzig 52-Jahres-Zyklen oder 1144 Jahre insgesamt, 843-1987 n. Chr. Wenn laut dieser Prophezeiung 144.000 Personen dem Aufruf, zur Dämmerung am 16. und 17. August 1987 zu meditieren, folgen könnten, würde die Welt erneuert werden, und die Menschheit ginge in ein „neues Zeitalter" ein, ein „New Age".
Dem Ruf wurde Folge geleistet. Der sozialpolitische Aufbau der menschlichen Zivilisation änderte sich sofort nach der Harmonischen Konvergenz, dem Grundstein der anfänglichen Beliebtheit des Maya-Faktors. Am 19. Oktober 1987, genau 65 Tage nach der Harmonischen Konvergenz und im Einklang mit dem Zeitzyklus, für den die Konvergenz vorhergesagt wurde, sank die New Yorker Börse so tief wie noch nie.
Innerhalb von drei Jahren kam der Kalte Krieg zu einem Ende. Anfang 1990 stellten viele Zeitungsredakteure in den Vereinigten Staaten die Frage: „Brachte die Harmonische Konvergenz den Planeten tatsächlich dem Frieden näher ?" Dieser Trend fand am 4. Mai 1990 in einer ganzseitigen Story der Washington Post seinen Höhepunkt: „Die Harmonische Konvergenz nochmals betrachtet".
Seit jener friedlichen Zeit, als Herr Gorbatschow beliebter war als George Bush, nahm die Welt jedoch eine schlechte Wendung - oder es schien zumindest so. Die vom Maya-Faktor kritisierte materialistische Zivilisation schreitet nun kühn ihrem apokalyptischen Untergang entgegen und gerät schneller außer Kontrolle, als daß sie sich wieder fangen könnte.
Was geht vor sich ? Was kommt als nächstes ? Statt mit der Vergangenheit zu brechen, nahm der Kurs der materialistischen Zivilisation eine glanzlose Wendung. Eine vorher nie dagewesene und prinzipienlose Hegemonie der Weltmächte übernahm die Kontrolle und übergab uns der befürchteten „Endzeit". Dieses Kräftespiel fand Mitte 1990 statt, genau an dem Punkt, an welchem sich die Dialektik der Geschichte mit dem Abbruch der Berliner Mauer auflöste.
Der Inhalt dieses Buches erlaubt uns als ein Schlüssel, in jeden Bereich der Wissenschaften vorzudringen und den gemeinsamen Nenner, der in allem vorhanden ist, zu erkennen. Der „Maya-Faktor" ist ein Buch für jeden, der sich nicht damit zufrieden gibt, „...als Einzelner kannst Du nichts tun"!
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